Jonas Lüscher

Geboren 1976, wuchs in Bern auf. Er war einige Jahre als Lektor sowie Stoffentwickler in der Münchner Filmwirtschaft tätig, bevor er Philosophie studierte. Zur Zeit arbeitet Lüscher an der ETH Zürich. Nominiert 2013.

Bild © Lukas Maeder
Preisträger 2017

«Kraft»

Richard Kraft, ein neoliberaler Rhetorikprofessor in Tübingen, ist unglücklich verheiratet und finanziell gebeutelt. Die wissenschaftliche Preisfrage eines Silicon Valley-Milliardärs, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können, scheint der Ausweg aus seiner Misere zu sein. Jonas Lüscher erzählt klug, komisch und mit einer erfrischenden Bösartigkeit nicht nur von einem Mann, der vor den Trümmern seines Lebens steht und versucht, sich mit dem Preisgeld von einer Million Dollar freizukaufen, sondern auch von den grossen ideologischen Auseinandersetzungen unserer Zeit.

Nominiert 2013

«Frühling der Barbaren»

Der Schweizer Fabrikerbe Preising wird auf einer Geschäftsreise in einem gehobenen tunesischen Oasenresort Zeuge aufwendiger Hochzeitsvorbereitungen. Junge Engländer aus der Londoner Finanzwelt feiern ausschweifend, als das Undenkbare geschieht: Das britische Pfund stürzt ab, England ist bankrott. In der traditionellen Form der Novelle zielt Lüscher ins Herz der Gegenwart.

Laudatio von Thomas Strässle